<<drift Konferenz 2018

Feministische Allianzen. Gegen völkische Rechte & Islamismus

Vom 09. bis 11. November findet die diesjährige Konferenz der drift – feminist alliance for communism in Marburg statt. Unter dem Titel ‘Feministische Allianzen. Gegen völkische Rechte & Islamismus’ möchten wir gemeinsam versuchen, unterschiedliche linke Feminist*innen zusammenzubringen und neue inhaltliche und strategische Perspektiven gegen alle Feinde der Freiheit zu entwickeln.

Wir als Bündnis drift – feminist alliance for communism haben uns zusammengeschlossen, um innerhalb feministischer und queerer Bewegungen eine bestimmte Strömung stark zu machen: feministische Gesellschaftskritik. Diese verstehen wir so, dass sie eine Umwälzung der herrschenden Verhältnisse zum Ziel hat, die auf die Befreiung aller Menschen abhebt und bis dahin immer eine emanzipatorische Perspektive im Hier und Jetzt stark macht.

Unsere Einschätzung? Die stärkste Kraft, die gerade vehement für eine Gesellschaft eintritt, in der alle ohne Angst verschieden sein können, ist der Feminismus. Wir sagen: Feminismus ist gerade der einzige wirksame Hebel, um den regressiven Vergemeinschaftsideologien entgegen zu treten!

Deshalb wollen wir auf der Konferenz gegenseitig von Erfahrungen, unterschiedlichem Wissen und strategischen Perspektiven lernen und denken, dass das nur funktioniert, wenn wir Theorie und Praxis zusammendenken.

 

Es werden folgende Veranstaltungen angeboten:

 

FREITAG (09.11.18)

Anmeldung
Ab 16 Uhr ist die Anmeldung zur Konferenz am Infopoint im Café Trauma eröffnet. Dort erhaltet ihr alle weiteren nötigen Infos.

drift – feminist alliance for communism.
Zum Einstieg in die Konferenz möchten wir Freitag Abend uns und unsere Bündnisinhalte vorstellen (19.30 – 22.00 Uhr)

Barabend im Café Trauma (Baari Bar)
Getränke, Musik und Raum zur Diskussion (Ab 22.00 Uhr)

 

SAMSTAG (10.11.18)

Emanzipation und Religion – Queerfeminismus und „Islamischer Feminismus“?

Antisemitische Haltungen in historischer Frauenbewegung und aktuellem Feminismus

Staatsfetisch und Männlichkeit

Geschlechterbasierte und sexualisierte Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* als Kriegstaktik – Eine Anwendung Feministischer Theorien der Internat. Beziehungen auf moderne Kriegspraxen

Facebook ohne Gesichter – Das Social-Media-Netz der Salafinst*innen

Opfer, Herrschaft und Vernunft – Männlichkeit und Kritische Theorie

Burn down the Kitchen* – Perspektiven feministischer Praxis

Brüder im Geiste. Islamismus und völkische Rechte als moderne antimoderne Ideologien

„Die Freiheit ist nicht westlich oder östlich, sondern universell“ – linksradikale Politik und Universalismus

Die autoritäre Formierung als Re-Maskulinisierung der Gesellschaft?

Rechtsextreme und islamistische Tendenzen und Organisationen in der türkischstämmigen Community in Deutschland

Podiumsdiskussion
Feministische Allianzen gegen völkische Rechte und Islamismus
mit Mina Ahadi, Jutta Ditfurth, Koschka Linkerhand und Katharina König-Preuss

 

SONNTAG (11.11.18)

Regressionsgefahr. Queer Refugee Support in der politischen Ökonomie des Helfens

Vorstellung: Planspiel zu politischen Strategien

Achtung Prüfungsrelevant. Die Revolution endet im Kopf der Student*innen

Die Proteste gegen den islamistischen AlQuds-Marsch

Feedback-Runde:
Zum Abschluss möchten wir die Konferenz Revue passieren lassen. Dazu treffen wir uns gemeinsam im kleineren und lockeren Rahmen nach der Mittagspause und vor der Abfahrt im Café Trauma.

 

Die genauen beschreibungen der Veranstaltungen und wann diese stattfinden könnt ihr hier, auf der Homepage nachlesen.

 

 

 

Organize! – Antifaschistische Wochen!

Über die Kampagne:

Marburg bleibt rot? Sicherlich nicht von alleine. Und auch aktuell ist die Situation abseits linker Szenetreffpunkte, deren Erhalt wie beim Havanna 8 keineswegs sicher ist, vielerorts weniger angenehm, als sich das manch eine*r vielleicht eingestehen mag.
In der Oberstadt sitzen nach wie vor die DB Burschenschaften (und andere), die in AfD, IB, EinProzent und anderen extrem rechten Organisationen aufgehen und den gesellschaftlichen Rechtsruck organisieren und voran treiben. Die AfD mag in Marburg weniger ein Fuß in die Tür bekommen, dennoch erhält sie im Landkreis und auf dem Richtsberg Zustimmung – einem Stadtteil, der außerdem durch eine zumindest in Teilen islamistische Moschee samt Anhänger*innenschaft heraussticht. Aus dem Umland trauen sich die ehemals Soilders of Odin, jetzt hessische Wölfe, mehrmals als offensichtliche Nazis durch die Stadt zu laufen. Im gleichen Zeitraum treiben vermutlich eher weniger organisierte Neonazis ihr Unheil, vornehmlich im Südviertel stickern sie massiv und sprühen Hakenkreuze. Im Mittel- bzw. Nordhessischen Umland ist die Situation auch nicht besser, dort ist u.a. der Reichshof Knüll und mit Stanly Röske und Tobias Voll, zentrale Personen aus dem Combat18-Netzwerk, zu finden, wie unlängst veröffentlicht wurde.

Neben Faschist*innen verschiedener Coleur darf auch der evangelikale Christustreff am Ortenberg und in der Oberstadt nicht vergessen werden. Dieser fällt etwa durch die Jahrestagung der Akademie für Psychotherapie und Seelsorge (APS) auf, die vermeintlichen ‚Homoheilern‘ und Sexist*innen eine Bühne bietet. Mit der geplanten Mitbenutzung des Lokschuppens versuchen sie einen weiteren Ort zur Verbreitung ihres homophoben, sexistischen und reaktionären Gedankengut zu schaffen. Der Christustreff ist kein alleiniger christlich-fundamentalistischer Akteur, sondern ebenfalls in entsprechende Netzwerke in der Region eingebettet, beispielsweise mit Idea e.V. aus Wetzlar.

Aufgrund dieser Probleme haben wir uns entschieden, eine Organize-Antifa-Kampagne für und mit verschiedenen Linken oder einfach Leuten, die keinen Bock auf Faschos haben, in Marburg durchzuführen. Wir wollen in dieser Kampagne Wissen und Know-How zu antifaschistischer Arbeit weitergeben, Organisierungsprozesse unterstützen und Leute zu politischem Aktivismus motivieren. Außerdem möchten wir dadurch erreichen, dass sich Menschen neu oder besser kennenlernen und vernetzen. Das Ganze soll durch eine Reihe von Vorträgen, Workshops und geselligen Aktivitäten erreicht werden, für die kein Vorwissen oder ähnliches notwendig ist. Außerdem finden wir, dass es langsam mal wieder Zeit für eine riesige Antifa-Demo in Marburg ist…

In einem ersten Schritt werden wir uns gemeinsam anschauen, welche antiemanzipatorischen Organisationen und Netzwerke es in Marburg und Umgebung gibt, bevor wir darüber ins Gespräch kommen möchten, was sinnvolle und effektive Gegenstrategien sind. Außerdem werden wir coole linke Projekte, Orte und Gruppen vorstellen. Im letzten Teil wird es dann etwas praktischer: Ihr könnt lernen, wie man sich ordentlich auf Demos vorbereitet und was man sonst noch beachten muss, wenn man politisch aktiv ist.

Nazis bleiben Nazis machen Nazisachen, beispielsweise Brandsätze auf Moscheen schmeißen oder Fotograf*innen bewaffnet angreifen, wenn man sie nicht daran hindert – und das gilt es zu tun! Packen wir’s an!

 

Es werden folgende Veranstaltungen angeboten:

Linkes Leben in Marburg
Dienstag, 23.10.18, 20:00, Trauma

“Heimatliebe ist nicht nur Männersache” – Geschlechterpolitiken, Antifeminismus und Homofeindlichkeit im Denken der “Identitären”
Freitag, 26.10.18, 19:00, Baari Bar

Antifa-Kneipenquiz
Samstag, 27.10.18, 21:00, Havanna 8

Extreme Rechte in Hessen – Ein Überblick
Dienstag, 30.10.18, 19:00, Rakete im Bettenhaus

Eine feministische Kritik an Burschenschaften und anderen Studentenverbindungen
Donnerstag, 01.11.18, 20:30, Café am Grün

Die Muslimbruderschaft in Marburg
Mittwoch, 07.11.18, 20:00, Havanna 8

Die rechte Hand Gottes – Netzwerke evangelikaler Fundis
Donnerstag, 15.11.18, 20:30, Café am Grün

Kritik an Verschwörungsideologien
Dienstag, 20.11.18, 20:30, Café am Grün

Antifaschistischer Stadtrundgang
Samstag, 24.11.18, 15:00, Ludwig-Schüler-Park/ Denkmal/ Bushaltestelle

Kaffee und Kuchen mit Antifas – Kennenlerntag mit dem Offenen Antifa Treffen
Sonntag, 02.12.18, 15:00, Havanna 8

Nicht suchen, finden! – Einführung in die Internetrecherche
Dienstag, 04.12.18, HavannaAcht

Verschlüsselungsworkshop
t.b.a.

Feministische und antirassistische Perspektiven auf Pazifismus und Militanz
Donnerstag, 17.01.19, 18:00, Hörsaalgebäude 00/0080

Rote Hilfe Marburg e.V.
t.b.a.

Kritische Männlichkeit und politische Organisierung
t.b.a.

Nähere Informationen zu der Kampagne, den Veranstaltungen oder den Unterstützer*innen findet ihr hier, auf der Homepage.