Wohnprojekt Bettenhaus solidarisiert sich mit der Besetzung des Wohnheims im Fridtjof-Nansen-Weg 1 in Göttingen

Die Bewohner*innen des studentischen Wohnprojekts Bettenhaus in Marburg solidarisieren sich ausdrücklich mit der Besetzung des Wohnheims im Fridtjof-Nansen-Weg 1 in Göttingen. Sie teilen und unterstützen die Forderungen der Besetzer*innen und wünschen ihnen viel Erfolg! „In Zeiten erstarkender rassistischer Strömungen und der weiter um sich greifenden Neoliberalisierung des Wohnungsmarktes und der menschenunwürdigen Unterbringung von Menschen mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus schauen wir mit Hoffnung und Freude nach Göttingen. Dort haben Menschen ein seit langem leer stehendes Haus besetzt, um bezahlbaren Wohnraum für Geflüchtete und andere unter prekären Bedingungen lebende zu schaffen.

Mit einem ähnlichen Ziel hat vor fast 35 auch unser Hausprojekt seinen Anfang genommen. Gerade jetzt ist es an der Zeit solche positiven Akzente auf dem Wohnungsmarkt zu setzen und die städtische Wohnungspolitik damit unter Druck zu setzen!“ So eine Bewohnerin des Bettenhauses.

Die Bewohner*innen möchten ganz herzliche solidarische Grüße an die Besetzer*innen schicken und freuen sich hoffentlich bald auf einen Gedankenaustausch in den Fridtjof-Nansen-Weg 1 vorbei kommen zu können. Weiter sagt ein Bewohner: „Wir appellieren an die Verantwortlichen der Stadt Göttingen auf die Forderungen der Besetzer*innen einzugehen und hier, und an weiteren Orten die in städtischer Hand sind, bezahlbaren Wohnraum für Geflüchtete und prekär lebende Menschen zu schaffen! Auch wir wissen, dass die Zustände in der Siekhöhe und vielen anderen (Not-)Unterkünften menschenunwürdig und nicht tragbar sind. Schluss damit! Städtische Immobilien müssen zur Nutzung der Bewohner*innen der Städte zur Verfügung stehen, insbesondere für die die es auf Grund ihrer Lebenslage besonders nötig haben!“ Die Bewohner*innen des Bettenhauses in Marburg sprechen sich gegen weiteres Verscherbeln von öffentlichen Immobilien aus, da hierdurch vor allem Gentrifizierung, Verdrängung und unwürdige Lebensbedingungen gefördert werden.